Geht es Ihnen manchmal auch so? Man ist überzeugt davon, dass einem die Politiker der Altparteien hinsichtlich Inkompetenz und Verachtung der Interessen der Bürger dieses Landes nicht mehr überraschen können, und dann schlägt man die Zeitung auf und muss feststellen, dass man mit dieser Sicht der Dinge wieder einmal danebenlag.
Aber der Reihe nach. Nachdem Vertreter der SPD, der FDP und der Grünen zu Beginn der Woche fast 30 Stunden so getan haben, als ob man die Sorgen der Menschen im Land ernst nimmt und in Folge ein substanzloses 16-Seiten Papier an die Presse gaben, hat man sich am 31. März auf eine Reform des sogenannten Gebäudeenergiegesetzes geeinigt.
Ab dem 01. Januar 2024 dürfen demnach keine neuen Heizungen mehr installiert werden, die nicht zu mindestens 65 % mit „erneuerbaren Energien“ betrieben werden. Die FDP tönt großspurig davon, dass man die “Technologieoffenheit“ tapfer gegen die Vorstellungen der Grünen verteidigt habe, schließlich könne man die Heizungen ja auch mit Wasserstoff betreiben. Ein Treppenwitz der Geschichte, da Wasserstoff in den notwendigen Mengen in der kommenden Generation nicht zur Verfügung stehen wird. Mehr Realitätsverweigerung ist kaum möglich.
Mit großer Geste werden uns Bürgern zwei Ausnahmen von der Regel verkauft. Personen, die bereits das 80. Lebensjahr vollendet haben, sind von der Regel ausgenommen. Geht das Haus nach dem Tod der Eigentümer an einen jüngeren Besitzer hat dieser zwei Jahre Zeit das 65 %-Ziel zu erreichen. Im ungünstigsten Fall muss dieser dann eine nahezu fabrikneue Heizung verschrotten, um der linksgrünen Ideologie gerecht zu werden. Nachhaltigkeit im Sinne der selbsternannten „Fortschrittskoalition“ also.
Doch der zynischen Menschenverachtung nicht genug. Geht eine bestehende Gas- oder Ölheizung nach 2024 irreparabel kaputt, darf kurzfristig wieder ein Öl- oder Gaskessel eingebaut werden, um im Winter nicht wochenlang frieren zu müssen, da es für Wärmepumpen immense Lieferzeiten und kaum Techniker gibt, die diese einbauen können. SPD, FDP und Grüne gestehen uns also großzügig zu, „im Winter nicht frieren zu müssen“. Unfassbar!
Nach diesem generösen Zugeständnis der Ampelkoalition muss man in Folge binnen drei Jahren dennoch das 65 %-Ziel erreichen. Wie? In dem man eine zusätzliche, extrem teure, Wärmepumpe als Zweitsystem ergänzend einbaut. Zukünftig benötigt man dann also zwei Heizungen im Haus.
Ist man unter 80 Jahre alt, muss man, da wie erwähnt ausreichend Wasserstoff auf Jahre hinweg nicht zur Verfügung steht, entweder ein Jahr lang in der Kälte sitzen oder eine Wärmepumpe einbauen. Die Kosten inklusive zusätzlicher notwendiger Sanierungsaufwendungen im Altbau können dann schnell in Richtung 100.000 € gehen.
Dies in einem Land, in dem das Medianvermögen pro Haushalt bei gerade einmal 70.000 € liegt. Darüber hinaus ist es als Bürger im Pensionsalter kaum noch möglich bei einer Bank einen Kredit zu erhalten, ganz abgesehen davon, ob man die Lust verspürt, in diesem Lebensalter noch einmal in die Verschuldung zu gehen.
Diese Beschlüsse sind Indiz einer asozialen und menschenverachtenden Politik einer Kaste von Berufspolitikern, die in vielen Fällen noch nie in ihrem Leben einem geregelten Beruf, abseits der Parteikarriere, nachgegangen sind. Diese Politik zerstört die Lebensplanung von Millionen Menschen in unserem Land, sorgt für Verzweiflung, Existenzangst und Verarmung. Pläne für den Ruhestand werden gezielt absichtlich und kaltherzig zerstört.
Der Verkauf der eigenen Wohnung oder des eigenen Hauses, Zwangsumzug, sowie der Verlust der liebgewonnenen Umgebung werden die Folge sein. Die Mieten werden weiter massiv ansteigen und bezahlbares Wohnen wird zum Wunschtraum, da Bau und Instandhaltungskosten ins Uferlose steigen und die Regierung sich weigert, die explodierende illegale Migration im Umfang einer Kleinstadt wie Schwabach pro Monat zu bekämpfen.
Lassen wir uns diese Politik nicht mehr länger gefallen. Lassen wir uns nicht von einer kleinen aber lauten und inkompetenten Minderheit diktieren wie wir zu leben haben.
